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TI-Summit 2025: Was die Zukunft der Telematikinfrastruktur für die Sozialwirtschaft bedeutet

Letzte Aktualisierung: Jun 12, 2025 | Alle Beiträge, Allgemein, Branchennews, Sinfonie

Die TI rückt näher – und mit ihr neue Anforderungen für soziale Einrichtungen

Vom 4. bis 5. Juni 2025 fand in der Kongresshalle am Zoo in Leipzig der erste bundesweite TI-Summit statt. Eingeladen hatte die INNO3 gemeinsam mit der gematik, um gemeinsam mit über eintausend Fachvertretern aus dem Gesundheitswesen über die Zukunft der digitalen Infrastruktur im Gesundheits- und Sozialwesen zu sprechen. Mehr als hundert Sprecher teilten in Vorträgen, Panels und Diskussionsrunden ihre Perspektiven auf die Herausforderungen und Chancen der Telematikinfrastruktur – kurz TI – und vermittelten ein eindrucksvolles Bild davon, wie das Gesundheitswesen der Zukunft aussehen könnte.

Im Zentrum stand die Weiterentwicklung der TI zu einer anwenderfreundlichen, offenen Plattform, auf die alle Akteure verlässlich zugreifen können. Für soziale Einrichtungen bedeutet das konkret: Die Anbindung an die TI wird verpflichtend, für ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen bereits ab dem 1. Juli 2025. Damit rücken Fragen nach praktischer Umsetzung, Kommunikation mit anderen Leistungserbringern und Integration in bestehende Systeme in den Fokus. Die gematik macht deutlich, dass die Sozialwirtschaft nicht nur mitgedacht wird, sondern aktiv Teil des Transformationsprozesses ist.

ePA, KI und Datenaustausch – digitale Werkzeuge mit viel Potenzial

Ein zentrales Thema des TI-Summits war die elektronische Patientenakte (ePA), die sich zur Datendrehscheibe im Gesundheitswesen entwickeln soll. Die Vorteile für Leistungserbringer liegen auf der Hand: eine bessere Informationsverfügbarkeit, schnellere Zugriffe auf Befunde und strukturierte Daten, die die Qualität der Versorgung spürbar verbessern können. Für viele Einrichtungen ist besonders relevant, dass Patienten die Hoheit über ihre Daten behalten. Inhalte der ePA können gezielt gelöscht werden – ein wichtiger Punkt, um Vorbehalte abzubauen. Gleichzeitig spielte das Thema Künstliche Intelligenz eine große Rolle. Experten zeigten auf, wie KI künftig dabei helfen kann, komplexe medizinische Daten zu analysieren, Prozesse effizienter zu gestalten oder auch technische Spezifikationen besser verständlich zu machen. Auch in der Forschung wird die ePA eine neue Rolle einnehmen – durch die Nutzung pseudonymisierter Daten, sofern der Patient dem nicht widerspricht.

Beim Datenaustausch standen insbesondere Dienste wie KIM (Kommunikation im Medizinwesen) und der TI-Messenger (TIM) im Mittelpunkt. Hier geht es darum, sektorenübergreifend sicher und strukturiert zu kommunizieren – etwa zwischen Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Apotheken. Erste Beispiele aus der Praxis zeigen, dass diese Werkzeuge funktionieren – vorausgesetzt, die technische Integration ist gewährleistet. Und genau daran arbeiten wir kontinuierlich: Sinfonie wird konsequent weiterentwickelt, um unseren Kunden ein möglichst reibungslose Einbindung in die TI zu ermöglichen.

Die Pflege als Teil der digitalen Strategie – aber mit Nachholbedarf

Obwohl die TI längst für alle Bereiche des Gesundheitswesens konzipiert ist, wurde auf dem Summit deutlich, dass die Integration der Pflege noch nicht vollständig mitgedacht ist. Während die ambulante Versorgung und die Krankenhäuser bereits aktiv eingebunden werden, fehlt es in der Pflege vielerorts noch an konkreten Lösungen und klaren Standards. Pilotprojekte und erste Modellregionen zeigen jedoch, dass die Umsetzung möglich ist – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Ein weiteres Highlight war der Blick über die Landesgrenzen hinaus: Finnland etwa hat bereits eine umfassend digitalisierte Gesundheitsinfrastruktur etabliert. Der Vergleich zeigte, dass vieles möglich ist – wenn politische Rahmenbedingungen, rechtliche Klarheit und technologischer Fortschritt Hand in Hand gehen.

Als Softwarehersteller in der Sozialwirtschaft beobachten wir diese Entwicklungen sehr genau. Wir sehen es als unsere Verantwortung, nicht nur auf Veränderungen zu reagieren, sondern aktiv daran mitzuwirken, dass Innovationen dort ankommen, wo sie gebraucht werden – in der Praxis. Deshalb arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um alle relevanten Neuerungen rechtzeitig, gesetzeskonform und nutzerfreundlich in unsere Systeme zu integrieren.

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