Was bringt die neue Personalbemessung mit sich?
Die Umsetzung des neuen Personalbemessungsinstruments stellt stationäre Einrichtungen vor grundlegende Veränderungen in der Denk- und Arbeitsweise. Die konkrete Zuordnung der Leistungen aus dem Interventionskatalog zu den jeweiligen Qualitätsniveaus definiert ganz klar, was künftig welcher Mitarbeiter tun soll und darf. Zusätzlich wird die Finanzierung für die stationären Einrichtungen entsprechend der Landesrahmenverträge und Vergütungsvereinbarungen neu geregelt.
Aber was bedeutet das jetzt für die Einrichtungen und deren Beschäftigte? Zum einen gilt es, bisherige Prozesse zu analysieren, um dies als Basis für die neue Planung zu nutzen. Zum anderen muss der Qualifikationsmix in der Einrichtung erfasst und ein entsprechender Bildungsbedarf abgeleitet und umgesetzt werden. Es reicht aber nicht, die neuen Prozesse und Qualifikationsniveaus schlicht schablonenartig „übereinanderzulegen“. Vielmehr müssen die Leitungen aller Ebenen verstehen, dass dieses neue System ein Paradigmenwechsel bedeutet. Dabei müssen Mitarbeiter durch gutes, feinmaschiges Change-Management, frühzeitige Einbeziehung und klare Kommunikation begleitet werden, um wirklich alle beteiligten Personen durch den neuen Prozess optimal zu führen.
Für die konkrete Einsatzplanung kann das aus der ambulanten Pflege bekannte Tourenplanungsmodell angepasst und in die stationären Bereiche übertragen werden. Mit einer stationären Tourenplanung erhält jeder einzelne Mitarbeiter einer Art To-Do-Liste mit seinen Tätigkeiten entsprechend der individuellen Qualifikation. Sinfonie unterstützt hierbei seine Kunden mit einer integrierten stationären Tourenplanung. Die mobile App „Sinfonie Touch“ führt die Mitarbeiter mit einem mobilen Endgerät durch ihre „stationäre“ Tour und optimiert so die Versorgung der Bewohner.
Darüber hinaus können Fortbildungen der Mitarbeiter in der Seminarplanung abgebildet, geplant und nachgewiesen werden. Durchgeführte Mitarbeitergespräche oder Kompetenzeinschätzungen können ebenfalls erfasst werden. Bis die neue Personalbemessung in Routine übergegangen ist, wird es Zeit brauchen. Die frühzeitige Auseinandersetzung innerhalb der Einrichtung und Verwendung geeigneter Software wird helfen, diesen Paradigmenwechsel erfolgreich und gesamtheitlich zu bewältigen und die hieraus resultierenden Vorteile sich eigens zu machen.