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Die Einführung der KIM-Adresse in die Kostenträgerdatei

Letzte Aktualisierung: Mar 13, 2024 | Alle Beiträge, Branchennews, Fachliches, Sinfonie

Eine Revolution in der elektronischen Abrechnung?

Die Einführung der Kommunikation im Medizinwesen (KIM) und der Telematikinfrastruktur (TI) in Deutschland ist durch eine Reihe gesetzlicher Regelungen vorgegeben worden. Ab September 2024 wird die Einführung der KIM-Adresse in die Kostenträgerdateien eine Veränderung im deutschen Gesundheitswesen markieren. Obwohl diese kleine Änderung leicht übersehen werden könnte, wird sie einen bedeutenden Einfluss auf den zukünftigen Prozess der elektronischen Abrechnung haben. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, was es mit der KIM-Adresse auf sich hat, wofür die Kostenträgerdateien benötigt und welche Auswirkungen diese Änderung auf den Alltag haben werden.

Was ist KIM?

Die KIM als ein wichtiger Bestandteil der Telematikinfrastruktur hat die Aufgabe, die sichere elektronische Kommunikation zwischen allen Beteiligten im Gesundheitswesen zu gewährleisten, indem Informationen über ein sicheres E-Mail-Verfahren ausgetauscht werden. Mit dieser Kommunikationsform und der dafür notwendigen Hardware können Nachrichten und Dateien vertraulich, sicher und verschlüsselt digital zwischen allen an der Patientenversorgung beteiligten Akteuren ausgetauscht werden. Dies soll zu einer schnellen und fehlerfreien Patientenversorgung führen, da die nötigen Informationen zeitgerecht und ohne Papier bei den Behandelnden ankommen. Grundlage für das KIM-Verfahren sind die Spezifikationen und Konzepte der gematik GmbH, bei welcher es sich um die offizielle Zulassungsstelle für sämtliche TI-Produkte handelt.

Wofür wird die Kostenträgerdatei benötigt?

Den Leistungserbringern liegt für die Abrechnung erbrachter Leistungen für einen Versicherten i. d. R. nur dessen Krankenversichertenkarte vor. Deshalb wird den Leistungserbringern verbandsbezogene Kostenträgerdateien zur Verfügung gestellt, welche auf Grundlage des kassenindividuellen Institutionskennzeichens (IK) eine Zuordnung zum richtigen Kostenträger ermöglicht. Die Kostenträgerdateien sind daher eine wichtige Komponente, welche die Übermittlung der Ergebnisse von Abrechnungsprozessen zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem ermöglichen. Die Kostenträgerdateien werden aktuell von den Verbänden der Pflegekassen auf Bundesebene erstellt und durch den GKV-Spitzenverband unter www.gkv-datenaustausch.de zum Download bereitgestellt.

Was wird sich durch die KIM-Adresse in der Kostenträgerdatei verändern?

KIM wird zukünftig im Kontext der Abrechnung zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern eine elementare Rolle spielen. Aus diesem Grund werden die erforderlichen KIM-Adressen mit den zukünftigen Kostenträgerdateien zur Verfügung gestellt, sodass perspektivisch eine Übermittlung der Abrechnungsdaten über die sichere TI erfolgen kann. Die Folge ist, dass eine separate Verschlüsselung, wie sie heute der Fall ist, höchstwahrscheinlich entfallen kann und der Datenaustausch (DTA) vollständig automatisiert erfolgen könnte.

Als Softwarepartner begleiten wir unsere Kunden durch diese Transformationsphase und stellen sicher, dass künftig alle Vorteile dieser maßgeblichen Prozessänderung genutzt werden können.